Höchste Zeit zu handeln
Die aktuelle Knappheit von bezahlbarem Wohnraum stellt die SPD Gunzenhausen vor eine sehr große Herausforderung. Sowohl die SPD Stadtratsfraktion als auch der Ortsverein beschäftigen sich seit langem mit dieser Thematik.
Wohnraum ist kein Luxus, sondern ein menschliches Grundbedürfnis. Ein Dach über dem Kopf bietet Schutz, Geborgenheit und ist Rückzugsort, für viele Menschen ist es der Mittelpunkt des Lebens. Wer keine Wohnung hat, findet keine Arbeitsstelle und umgekehrt. Auch örtliche Betriebe fordern zu Recht, etwas für bezahlbaren Wohnraum zu tun. Ist dies doch eine wichtige Voraussetzung, um neue Mitarbeiter gewinnen (und halten) zu können.
Bezahlbarer Wohnraum wird für kleine 1 bis 2 Personenhaushalte dringend benötigt, da der Anteil der 1 und 2-köpfigen Haushalte in den letzten Jahren stark zugenommen hat. Dem Statistikbericht Altmühlfranken 17/18 ist zu entnehmen, dass seit 1990 eine prozentuale Steigerung von annähernd 50% in den 3 großen Landkreisstädten angekommen ist.
Grund dafür ist die Tendenz zum Singlehaushalt. Oft haben aber auch ältere, alleinstehende Bürger den Wunsch nach einer kleineren, altersgerechten, barrierefreien Wohnung. Dieser bleibt derzeit aber meistens unerfüllt, ist oft für einkommensschwächere Altersgruppen ein finanzielles Problem und die Wartelisten bei den örtlichen Wohnungsunternehmen sind lang. Selbst Menschen, welche noch keinen oder kein eigenes Wohneigentum mehr schaffen können haben es schwer, auf dem aktuellen Wohnungsmarkt eine passende Bleibe zu finden.
Aber auch für Familien mit geringem Einkommen und ein oder mehr Kindern klafft die Nachfrage weit vom Angebot auseinander.
Die Zustände der vorhanden, städtischen Wohnungen entsprechen zudem oft nicht mehr den aktuellen Wohnstandards, da die Anforderungen in den letzten Jahren immer größer geworden sind: Barrierefreiheit und energetische Aspekte stehen ganz weit vorn.
Die Schaffung von bezahlbarem Wohnraum ist ein zentraler Bestandteil der kommunalen Daseinsvorsorge und gesetzlich verankert.
Auch Bund und Land haben die Wohnungsnot erkannt und sehen die Bewältigung der Probleme als primäre Aufgabe der jeweiligen Gemeinde. Sie haben besondere Förderungen eingerichtet, welche direkt an die Kommunen gerichtet sind, jedoch nicht an private Investoren.
Mit dem kommunalen Wohnraumförderungsprogramm (KommWFP) unterstützt der Freistaat Bayern gemeinsam mit der BayernLabo Gemeinden dabei, selbst günstigen Wohnraum zu schaffen.
Dabei sollen Wohngebäude gefördert werden, die langfristig nutzbar sind und dem Ziel einer geordneten städtebaulichen Entwicklung entsprechen.
Gefordert werden der Neu, Um- und Anbau sowie die Modernisierung und der Ersterwerb von Mietwohnungen. Förderfähig sind auch der Grunderwerb und das Freimachen von Grundstücken, soweit sie im Zusammenhang mit den baulichen Maßnahmen stehen.
Die SPD Gunzenhausen hat mehrfach gefordert, die Rahmenbedingungen zum Bau für bezahlbaren Wohungsraum zu schaffen - jetzt ist es an der Zeit, dies mit Hilfe der staatlichen Förderungen zeitnah umzusetzen.
Die SPD Stadtratsfraktion hat folgenden Antrag an die Stadtverwaltung weiter geleitet: 2018 | Forderung sozial verträglicher Wohnraum (PDF, 528 kB)