Besuch der Stadtratsfraktion und des Ortsvereins im Stadtteil Oberwurmbach!
In der Reihe SPD vor Ort besuchten Vertreter des Ortsvereines und der Stadtratsfraktion den beschaulichen, 124 Einwohner zählenden Ortsteil Oberwurmbach, um sich den Fragen, Wünschen aber auch Sorgen der Bürger zu stellen.
Gut vorbereitet hatte die Besichtigungstour SPD-Vorstandsmitglied Bianca Bauer, selbst Bürgerin aus Oberwurmbach. Oberwurmbach ist ein kleiner ruhiger Ortsteil, hat keine Durchgangstraßen und alles ist sauber und gepflegt. Man konnte meinen, alles ist hier in bester Ordnung und die Menschen sind alle zufrieden. Doch diese Meinung trügt, wie die Genossen, die von 2. Bürgermeister Dr. Hans-Peter Neumann und der Fraktionsvorsitzenden Angela Schmidt angeführt wurde, von den zahlreichen Teilnehmern, unter ihnen auch der Ortssprecher Dr. Werner Winter, erfuhren.
Ein Beispiel, das zur Klage Anlass gab, ist der Radweg aus Richtung Gunzenhausen, den täglich bis zu 100 Radfahrer benützen und der in einem schlechten Zustand ist. Stellvertretender SPD-Fraktionsvorsitzender Gerd Rudolph erläuterte dazu, dass aufgrund einer nach wie vor gültigen Regelung über die Baulast an öffentlichen Feld- und Waldwegen der Bauunterhalt nur dann der Stadt obliegt, wenn es sich um einen ausgebauten Feld- und Waldweg handelt. Das ist in einigen Ortsteilen nicht der Fall, so auch in Oberwurmbach, mit der Folge, dass die Baulast den Grundstückseigentümern obliegt! Er kündigte jedoch an, eine Änderung dieser Regelung im Stadtrat zu beantragen, um eine Gleichbehandlung hinsichtlich dieser Baulast in allen Ortsteilen zu erreichen. Ziel dieses Antrages soll sein, die Baulast aller dieser Wege in den Ortsteilen der Stadt Gunzenhausen, soweit diese noch nicht die Stadt hat, zukünftig der Stadt zu übertragen. Sollte der Stadtrat diesem Antrag folgen, müsste künftig auch dieser Weg, vor allem im Interesse der vielen Radfahrer, von der Stadt Gunzenhausen saniert und unterhalten werden.
Ein weiterhin großes Anliegen der Ortsteilbewohner sind die stark wasserführenden Gräben durch den Ort, die zum Teil zugewachsen oder die Befestigungen eingebrochen sind. Dadurch kommt es bei Starkregen vielfach zu Überflutungen. Besonders betroffen ist der aus Richtung Filchenhard kommende sogenannte Hasselbach-Graben, der einer dringenden Sanierung bedarf. „Hier ist die Stadt in der Pflicht“ waren sich die Ortsteilbürger einig. Gefährdet ist dort durch die Aufweichung der Befestigung des Grabens auch das Gemäuer der Scheune der Familie Bergdolt-Winter. „Es ist nur eine Frage der Zeit wann der Gebäudeteil absackt“ so der Besitzer. Hier besteht ein dringender Handlungsbedarf und es ist umgehend zu klären, wer für entsprechend erforderliche Maßnahmen aufzukommen hat.
Für weiteren Diskussionsstoff sorgte die enge Kurve der Gemeindeverbindungsstraße nach dem Viadukt der Bahnlinie bei der Ortseinfahrt. „Mit Ausbau ist die Fahrbahn nur 5.40 Meter breit“ stellte Ortsteilbürger Stefan Bauer fest und meinte: „ein Verkehrsspiegel könnte die Gefahrenstelle eindämmen“. 2. Bürgermeister Dr. Neumann gab zu Bedenken, dass eine Verbreiterung der Straße aufgrund der schwierigen Grundstückssituation kaum möglich ist, sicherte aber zu, die Frage der Verbesserung der Verkehrssituation im Rathaus prüfen zu lassen, vor allem auch die Möglichkeit der Anbringung eines Verkehrsspiegels!
Seit langem habe die Stadt in Oberwurmbach nichts mehr gemacht, war die Meinung der teilnehmenden Bürgerinnen und Bürger und auch „das „Gma-Haus“ wurde in Eigenleistung wie auch Vieles mehr erledigt!
Mit Bedauern nahm man zur Kenntnis, dass demnächst das Gasthaus Sixtbauer seine Pforten für immer schließt, so dass es auch in Oberwurmbach künftig kein Wirtshaus mehr gibt! Deshalb ist der große Wunsch der Oberwurmbacher um einen angemessenen Gemeinschaftsraum umso verständlicher, denn es gibt dann keinen Raum mehr für die Vereine und Verbände zur Pflege der Dorfgemeinschaft. Die übereinstimmende Meinung, dass das „Gma-Haus“ dafür zu klein ist und deshalb diese Funktion nur unzureichend erfüllt, wurde von allen Teilnehmern geteilt.
Nachdem sich die Stadt Gunzenhausen in der Vergangenheit gerade auch gegenüber den Ortsteilfeuerwehren und den Wünschen der örtlichen Vereinen und Verbänden nach entsprechenden Gemeinschaftsräumen immer sehr aufgeschlossen gezeigt hat, versprachen die anwesenden SPD-Vertreter, sich gegenüber der Stadt auch hinsichtlich dieses Wunsches für eine vernünftige Lösung für Oberwurmbach einzusetzen. Der Ortsteilbesichtigung schloss sich ein Besuch im Gasthaus Sixtbauer an, wo die aufgelisteten Themen nochmals eingehend diskutiert und das weitere Vorgehen besprochen wurde.