Aha- ein kleines liebenswertes Dorf mit Wachstumsproblemen Aha – Im Rahmen der Besuchsreihe „SPD vor Ort“ besuchte eine Abordnung der SPD Gunzenhausen unter der Leitung der Ortsverbandsvorsitzenden und Stadträtin Bianca Bauer den Ortsteil Aha und ließ sich über die speziellen Probleme und Eigenschaften des kleinen Ortsteils von Ortssprecher Harald Romanowski und Pfarrer Thomas Schwab informieren.
Am Kirchplatz begrüßte Harald Romanowski die SPD-Abordnung und einen Teil der interessierten Ortsteilbürger in dem rund 500 Einwohner zählenden Ortsteil. Der Rundgang führte von der Kirche über den Kindergarten und Fahrradrastplatz zu gewünschten Bauflächen und zurück zum Friedhof und Gemeindehaus mit Schulgarten. An der Kirche machte Pfarrer Thomas Schwab die Besucher auf die Risse im Kirchengemäuer aufmerksam. Er sprach damit gleich zu Beginn der Besichtigung ein Hauptproblem der Ortsteils an. In vielen Häusern sind Setzungsrisse durch die Absenkung des Grundwasserspiegels entstanden. Da die Dimensionierung des Stauraumkanals sich nicht an den notwendigen Gegebenheiten orientierte sondern in einer Größenordnung ausfiel die eine staatliche Förderung sicherte forderte Ortssprecher Romanowski von der Landesregierung eine flexiblere Ausrichtung der Förderrichtlinien für kommunale Entwässerungsanlagen. Die Senkung des Grundwassers ist nach seiner Ansicht auch durch die Grundwasserentnahme übe den Stauraumkanal entstanden berichtete er.
Beim Kindergarten wurde den Kommunalpolitikern eine vor 27 Jahren gebaute Kindertagesstätte mit 25 Betreuungsplätzen mit einer Regelgruppe und einer Krippengruppe vorgestellt, die sich durch die gute Pflege in einem guten Zustand befindet und für die Kinder in Aha noch ausreichend ist. Es sind aber in 3 Jahren Generalsanierungsmaßnahmen vorgesehen da trotz des optischen Zustandes Modernisierungsmaßnahmen nach 30 Jahren Betriebszeit unumgänglich sind berichtete Pfarrer Schwab. Notwendige Brandschutzmaßnahmen, die bei einer Begehung durch den Brandschutzbeauftragten der Stadt Matthias Endress aufgezeigt wurden, können aber nicht bis zu diesen Termin geschoben werden sondern müssen zeitnah umgesetzt werden. Leider dürfen die ehrenamtlichen Führungskräfte der Feuerwehr trotz der vorhandenen Befähigung die notwendige Ausbildung des Personals zu Brandschutzhelfern nicht durchführen um keine Konkurrenz zu gewerblichen Ausbildern zu bieten erläuterte Pfarrer Schwab die aktuelle Situation in der Unfallverhütung im Kindergarten. Auf Wunsch der Bevölkerung wird bei der Unterführung des Radweges nach Gunzenhausen und der Straße zum derzeitigen TÜV-Gelände auf einer Fläche von rund 200 m2 ein Fahrradrastplatz mit Blühflächen entstehen freute sich Harald Romanowski. Ein leidiges Thema im Ortsteil Aha ist die Ausweisung neuer Baugebiete stellte der Ortssprecher fest. Er hat dabei bereits ein Gebiet gegenüber im Blick und die Grundstückseigentümer würden ihre Flächen auch verkaufen. Es könnten dort 12 Häuser mit jeweils 500 – 600 m2 Bauland entstehen wenn das in der letzten Stadtratsklausur zugesagte neue Immissionsschutzgutachten endlich in Auftrag gegeben werden würde. Seit dem letzten Gutachten hat sich die Situation im Immissionsschutz erheblich verändert berichtete Romanowski den anwesenden Stadträten. Durch die Stilllegung von drei landwirtschaftlichen Betrieben und den Umzug des TÜV innerhalb des Ortsteiles sind die Belastungen erheblich geringer geworden. Die von Stadtbaumeisterin Teufel favorisierten Grundstücke an der Bahnlinie würden erhebliche zusätzliche Kosten für die Bauherren durch zusätzliche Schallschutzmaßnahmen beinhalten stellte Harald Romanowski fest. Er lehnt dieses Gebiet daher ab und fordert von der Stadtverwaltung endlich das zugesicherte neue Gutachten in Auftrag zu geben um die 12 möglichen Häuser realisierbar zu machen. Zum Abschluss bedankte sich Stadträtin Bianca Bauer bei Harald Romanowski für die sehr informative und abwechslungsreiche Führung mit einem kleinen Geschenk. Die politische Besuchergruppe verließ Aha im Bewusstsein, dass hier ein Ortsteil existiert in dem das dörfliche Leben und der Zusammenhalt durch die vorhandenen 10 Vereine sehr gut funktioniert und die neu zugezogenen Einwohner gut integriert werden, wenn sie selbst dazu auch bereit sind. Die vorhandenen und von Harald Romanowski aufgezeigten Probleme des Ortsteils dürfen dabei aber nicht vergessen werden und sollten zeitnah auch gelöst bzw. eine Lösung angegangen werden. (KH)